»Eine Stunde Ruhe«

Komödie von Florian Zeller

Regie: Ansgar Matuschak

Mit Jörg Aue, Christina Richter, Jörg Peterschewski, Nele Roßow, Nils Roßow, Maren Schulz und Christian Seegert

Das Leben ist wie Jazz – am besten ist es, wenn man improvisiert. Und improvisieren muss Michel zweifellos. Schon lange schwärmt der smarte Mitt-Fünfziger für die LP „ME, MYSELF AND I“. Und nun hat er sie endlich auf einem Pariser Trödelmarkt gefunden. Überglücklich stürmt er nachhause, um sie sofort zu hören. Eine Stunde Zeit hat er noch, ehe sein bester Freund Pierre zu Besuch kommt. Alles könnte so schön sein, wenn nicht seine Gattin Nathalie sofort auf einem Beziehungsgespräch bestehen würde. Doch nicht nur Freund und Frau gönnen ihm diese „eine Stunde Ruhe“ nicht – auch Nathalies beste Freundin Elsa, die überdies Michels Geliebte ist, steht plötzlich in der Tür – bereit zu einer folgenschweren Entscheidung. Als wäre das nicht schon genug, da tauchen auch noch Michels nichtsnutzige Tochter, ein aufdringlicher Nachbar und ein unfähiger Klempner auf, um ihn am Hörgenuss zu hindern. Eine Katastrophe jagt die nächste. Nicht nur die ehelichen, unehelichen, freundschaftlichen, väterlichen und nachbarlichen Beziehungen gehen zu Bruch, sondern auch das Abflussrohr hinten in der Wohnung. Zurück bleibt inmitten eines demolierten Salons Michel, der nun – endlich allein – seine heißgeliebte Platte hören könnte…

Eine irrwitzig-turbulente Farce in bester französischer Tradition gepaart mit einem leisen Schluss melancholischer Selbsterkenntnis.